> Media-Center > Dokdo, das erste Opfer der japanischen Aggression gegen die koreanische Halbinsel > Resonanz der koreanischen Seite zu japanischer Aggression
Daehan Maeil Shinbo
Leitartikel
„Zweiter Folgebericht über den Koreanisch-Japanischen Vertrag (Der Eulsa-Vertrag)“
Diese Zeitung kritisierte bereits gestern die zwei besonderen Bemerkungen von der japanischen Botschaft in Seoul. Die Botschaft hatte das japanische Amtsblatt aufgefordert, die Nachricht in der Welt zu verkünden. Eine Zeitung in Yokohama äußerte sich zur gestrigen Kritik dieser Zeitung und meinte, die japanischen Behörden seien weise, dagegen nicht zu protestieren. Diese Zeitung stimmte dem zu.
Was beklagenswert ist, dass die japanischen Behördeneine unerwartete Aktion wagten und diese Zeitung dazu zwangen, den Bericht, der zuvor bereits veröffentlich worden war, nochmal zu wiederholen. Die Schlüsselpunkte der Bekanntmachung der japanischen Botschaft waren wie folgt: Es soll in der Nacht vor dem kaiserlichen Palast eine Unruhe gegeben haben. Eine Suche führte zur Festnahme von einigen Schurken im Besitz einer Waffe. Außerdem soll ein Einheimischer [Koreaner] dabei erwischt worden sein, als er die Privatresidenz des Bildungsministers anzündete. General Hasegawa* soll daraufhin befohlen haben, einige Soldaten auf beiden Seiten der Straße vor den Palast zu stellen, damit der japanische Botschafter und mehrere koreanische Minister sicher heimkehren können. Dutzende von koreanischen und japanischen Militärpolizisten und Polizisten sollen dabei auch für die besondere Mission der Begleitung mobilisiert worden sein. Ist nun wahrheitsgemäßberichtet worden, dass diese „einigen Schurken“ Unruhe gestiftet haben sollen? Ich als Journalist hatte meinerseits dazu Skepsis: der Vertreter der Daehan Maeil Shinbo soll sich zum Zeitpunkt des Ereignisses außerhalb des Palastes aufgehalten haben. Er soll gesehen haben, wie die Straße [vor dem Palast] voll mit japanischen Polizisten und Soldaten besetzt war und meinte, nur ein Verrückter würde es wagen, sich im Besitz einer Waffe an einem solchen Ort zu verweilen. Wenn, dann muss es so sein, dass dieser nicht aufgehalten wurde.
Als das Palasttorweit offen stand und alle den Ort verlassen hatte, besetzten die japanischen Beamten und die Militärpolizei die Höfe des Palastes und der Regierungsgebäude. Diese Aktion als Schutzmanöver des Botschafters zu bezeichnen ist totaler Unfug. Was sie beabsichtigten war, dem Kaiser und den Ministern Angst einzujagen und eine königliche Flucht** wie vor zehn Jahren zu verhindern. Um die absurde Behauptung zu widerlegen, dass dieser Vertrag unter gegenseitigen Einverständnis abgeschlossen und vom Kaiser genehmigt sei, hat diese Zeitung unsere treuen Leser auf folgendes deutlich hinzuweisen: Die Bittbriefe an den Kaiser von zwei treuen Beamten Min und Jo*** sowie die Antwort des Kaisers dazu; Ein Telegramm an einen gewissen Amerikaner, Herrn Hulbert****, das einen starken Hinweis darstellt, dass der Kaiser dem Vertrag keine Genehmigung geboten hat. Solche Praktiken von japanischer Seite zeigt gerade, wie unfähig die Japaner sind, deswegen soll Korea seine Hoffnung nicht komplett verlieren.
* Yoshimichi Hasegawa diente später als japanischer Generalresident von Korea 1916-1919.
** Flucht des koreanischen Königs in die russische Gesandtschaft im Jahre 1896
*** Min Yeong-hwan und Jo Byeong-se waren zwei der wenigen koreanischen Beamten, die aus Protest gegen den Eula-Vertrag Selbstmord begangen haben.
**** Homer Hulbert (1863-1949), ein amerikanischer Missionar und Journalist, der die Unabhängigkeit Koreas befürwortete.