04. „Bericht über die wissenschaftliche Expedition nach Ulleungdo (3) von Hong Jong-in“, Hanseong Ilbo (25. September 1947)
Das Expeditionsprojekt wird mit der Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Berichts abgeschlossen, aber davor müssen wir noch verschiedene Tätigkeiten durchführen: Nachbesprechung, Ausstellung, allgemeiner Bericht über die Naturschätze vor Ort und Publikation. Die Nachbesprechung fand bereits am 10. September am Seoul Science Museum mit großem Erfolg statt. Was die Ausstellung angeht ist ein Termin Anfang November in Seoul vorgeplant, und möglicherweise auch in Daegu, wenn die Umstände es erlauben. Bei der Ausstellung werden XXX Materialien jeder Einheit einschließlich Fotos mit hohen Kosten und Aufwand durch die Medien-Einheit repräsentiert. Bei dem wissenschaftlichen Bericht würden wir jeden Aspekt der Insel Ulleungdo von einer sehr wissenschaftlichen Perspektive vorstellen, um den koreanischen Wissenschaftlern ein wichtiges Referenzmaterial anzubieten. Wir wären für jede Kritik [dankbar].
Wir wurden früher oft gefragt, was die Schlussfolgerung der Ulleungdo-Expedition sei. Daher fanden wir es angebracht, in knappen Worten die gesamte Struktur dieser Expedition darzustellen. Wie bereits in der Nachbesprechung gezeigt, sind alle Teilnehmer der Expedition Ulleungdo zu folgenden gemeinsamen Schlussfolgerungen kommen können:
1. Ulleungdo hat eine einzigartige Lage in unserem Territorium für die Entwicklung nationaler Macht im Ostmeer.
2. Die Insel steht kurz davor, zu veröden. Bleibt die Insel ohne Sondermaßnahmen durch die Verwaltung und staatliche Schutzmaßnahmen, wird sie in zehn Jahren oder mehr zusammenbrechen. In Folgenden würde ich mehr dazu erläutern sowie einige Vorschläge an die zuständigen Behörden machen:
1) Der Zugang zur Insel soll verbessert werden. Beim Linienverkehr zwischen der Insel und Pohang sollen Schiffe von guter Qualität eingesetzt werden, so dass die Bewohner von der Insel die Unsicherheit hinsichtlich ihres Alltagslebens, des Lebensunterhalts und der Kultur, die ein Leben auf einer einsamen Insel mit sich bringt, abschütteln können. Die Verwaltungsstelle oder die Polizei soll zumindest ein Boot zur Durchführung von Patrouillen- und Rettungsmaßnahmen besitzen und verwenden können.
1) Die Fischerei ist die einzige Branche der Insel und soll aktiv gefördert werden. Derzeit ist sie noch auf die Küstenfischerei beschränkt, genauer gesagt, auf das Fangen von Tintenfischen mit primitiven Methoden, aber ein Großteil des Fangs wird trotz der Mühe der Fischer verschwendet, weil es an Verarbeitungsanlagen fehlt. Der Bau von öffentlichen Einrichtungen für die Fischerei soll in Betracht gezogen werden, schon wegen der Unterstützung des Lebensunterhalts der Bewohner. In der Zukunft werden die Fischerboote und Ausrüstungen nachgebessert, damit die Insel als eine Basisstation für die Hochseefischerei dienen kann. Nun ist es aber eine dringende Aufgabe, das Risiko und die Unsicherheit durch die Benutzung von kleinen 700-Tonnen-Schiffen zu beseitigen. Damit einhergehend sollen die begrenzten Fangtätigkeiten erweitert werden, damit das Einkommen der Inselbewohner stark erhöht wird.
1) Da sich das Ackerland auf der Insel zurzeit an Berghängen von mehr als 40 Grad Neigung befinden, soll die Anbaufläche stark eingeschränkt und dafür die Wälder geschützt werden. Seit der ersten menschlichen Besiedlung der Insel haben die Naturbestände des Waldes durch die Ausbeutung der japanischen Invasoren, durch die Brandrodung der Inselbewohner und allgemeiner Rodung stark abgenommen. Wenn man diesen Zustand noch in etwa zehn Jahre zulässt, wird die Zerstörung der Wälder zur Verödung der gesamten Insel führen. Die Wiederaufforstung soll gefördert werden, so dass Hölzer für den Bau von Schiffen, Gebäuden und Möbel für den Bedarf der Insel gewonnen und zum Teil auf das Festland exportiert werden können. Landwirte oder Halb-Landwirte hätten mehr Chance, wenn sie als Nebenbeschäftigung eine Seidenraupenzucht oder eine Seidenweberei betreiben würden. Neben der Kultivierung von Waldflächen soll Rindzucht als ein Spezialprodukt der Insel gefördert werden.
1) In Bezug auf den Hafen und den Ausbau von Kraftwerken, sollen trotz nachteiliger natürlichen Bedingungen an Orten, wo es möglich ist, der Hafenbau erweitert werden, zum Beispiel durch die Errichtung von Wellenbrechern. Dank der natürlichen Wasserquelle kann die Wasserkraft-Generation auf bis zu 500 kWh erhöht werden, um die Nachfrage der Fischerei und der Lebensmittelindustrie der Insel zu decken.